Das Waldwerk Kuno A. G. Werk I wurde im Scheppacher Forst im Staatswalddistrikt VI Tannenschopf, VII Hahnenberg und VIII Johannschopf errichtet. Es beanspruchte 21,5 ha, wovon 16,7 ha eingezäunt waren. Das Waldwerk Kuno I war eine reine Produktionsstätte für die Endmontage der Me 262 ohne Unterkunft. Es hatte den Tarnname Kiesweg I und wurde offiziell dem Ort Burgau zugerechnet. Verantwortlicher Leiter des Werkes war Ingenieur Horst Lattke.
Zur Errichtung des Waldwerkes kam es aufgrund der Verlagerung der Messerschmitt A. G. in den ländlichen Raums Schwabens. Hier sollte die Produktion der Rüstungsindustrie vor amerikanischen Fliegerangriffen geschützt sein. Begonnen wurde mit dem Bau von Kuno I im September 1944. Im März 1945 war das Werk zu 75% fertig gestellt.